Präferenzsensible Entscheidungsfindung bei schweren akuten Hirnverletzungen: Ein digitaler Ansatz

Schwere akute Hirnverletzungen (z. B. Schlaganfall) sind kritische neurologische Zustände, die schnelle und sorgfältig abgewogene Entscheidungen im Namen der Patienten erfordern, die oft ihre Versorgungswünsche nicht selbst äussern können. Patientenverfügungen sind Dokumente, die diese Wünsche festhalten und Angehörigen sowie medizinischem Personal bei komplexen Versorgungsentscheidungen als Orientierungshilfe dienen sollen. Trotz laufender Bemühungen, einschließlich der Digitalisierung, fördern Patientenverfügungen häufig keine gut durchdachte, informierte Entscheidungsfindung in Bezug auf Versorgungsoptionen. Diese Einschränkung beeinträchtigt die Bereitstellung zielorientierter Pflege für Personen mit schweren akuten Hirnverletzungen.

In diesem Projekt streben wir an, ein digitales Tool zu entwickeln, das Einzelpersonen dabei unterstützt, informierte Präferenzen für hypothetische Szenarien einer Behinderung durch schwere akute Hirnverletzungen zu formulieren. Unser Designprozess wird auf Erkenntnissen aus Interviews mit betroffenen Personen basieren und folgt den internationalen Standards für Patientenentscheidungshilfen sowie nutzerzentrierten Design-Frameworks für Entscheidungshilfen. Durch die Förderung fundierter Patientenverfügungen hat unser Tool das Potenzial, neurokritische Intensivpflege zu unterstützen, die den Wünschen der Betroffenen entspricht.

Projektleitung

UZH: Prof. Nikola Biller-Andorno

Team

UZH: Andrea Ferrario, Armin Biller, Sophie Gloeckler, Beatrix Göcking, Andrea Glässel, Giovanna Brandi

Kooperation

UZH, Universitätsspital Zürich, ZHAW, University of Heidelberg

Laufzeit

01.10.2023 – 01.10.2026

Finanzierung

UZH, Universitätsspital Zürich, ZHAW, DHD Living Lab

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